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... aufgepickt ...
Mittwoch, 9. Juni 2010
Das Elter 1 hat es aber erlaubt!
Am 09. Juni 2010 im Topic 'Koernertrog'
Demnächst irgendwann die völlig diskriminierungsfreie Koversation zwischen Elter (Elternteil) und Kind in einem schweizer Haushalt ...

"Elter?"
"Ja?"
"Darf ich ein Eis?"
"Du hast doch heute schon ein Eis gehabt"
"Ich will aber noch ein Eis"
"Nein, von zu viel Eis bekommt man Bauchschmerzen."
"Elter 1 hat es aber erlaubt!" (... quengelnd ...)
"Elter 1 wusste bestimmt nicht, dass Du schon ein Eis hattest."
"Elter 2, Du bist doof! Elter 1 hab ich viel lieber!"


Ich las heute zufällig, dass sich das Europäische Parlament mit der Beschlußvorlage 12267 im Ausschuß für Chancengleichheit von Frauen und Männern des Europarates beschäftigt, der gegen die Verwendung von Begriffen wie des Mutterbegriffs in den Nationen kämpfen soll, um Gender-Gleichheit herzustellen.

In der Schweiz, kein EU-Land, wurde dies kürzlich umgesetzt und so ist für die amtliche Sprache das Neutrum "das Elternteil" oder "das Elter" bereits verbindlich.

Mal ganz ehrlich, so als "Mutter" (noch darf ich mich ja so nennen): Ich würde es ziemlich komisch finden, als "Elter" angesprochen zu werden.

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Dienstag, 18. Mai 2010
Spät dran ...
Am 18. Mai 2010 im Topic 'Koernertrog'
Wir schreiben heute den 18. Mai 2010. Ja, ich weiß: ein wenig spät, um die große Auswahl bei den Ferienangeboten zu haben.

Aber manchmal ist das Leben eben wie ein Karussell und die (Urlaubs-) Pläne werden fremdbestimmt durchkreuzt. So geht es sicher vielen Familien: der Sommerurlaub wird erst kurzfristig planbar.

Wir haben dazu noch ein paar Einschränkungen:

Unser Feriendomizil sollte sich in der Nähe von Heiligenhafen befinden, da wir dort eine liebe Freundin besuchen möchten.
Wir haben einen Hund und der muss mit.
Die Wohnung sollte groß genug und angenehm eingerichtet sein, damit man sich - falls Petrus die Gießkannen benutzt - auch in der Wohnung wohl fühlt und seine Freiräume hat.
Und dann sollte das Ganze auch noch bezahlbar sein!


Uff! Meine bisherigen Recherchen waren niederschmetternd: bisher fand ich noch nicht einmal eine Hundehütte, die man in den Sommerferien hätte mieten können - alles belegt!

Ich bin gespannt, ob sich noch ein "Türchen" öffnet ...

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Donnerstag, 13. Mai 2010
Vom kleinen Schneiderlehrling
Am 13. Mai 2010 im Topic 'Koernertrog'
Es war einmal vor vielen Jahren, da zog ein Unternehmer aus, um sein Glück zu machen.

Er hatte schon vier Jahre im Kerker verbracht, weil er nur ein kleiner Fisch war und sich dennoch dabei hatte erwischen lassen, wie er mit über fünfzig Unternehmen das Königreich um viele Goldtaler Steuern betrogen hatte.

Nun kam dieser Unternehmer auf die Idee, es einem großen Schneider nachzutun und von seinen Tricks zu lernen.

Er stellte Mitarbeiter von Geldverleihern auf seine Gehaltsliste und weil die Zeiten gerade so dunkel bis schwarz waren, konnte er das eine oder andere Subventiönchen für die Beschäftigung von Taugenichtse*** der Arbeitsvermittler abkassieren.

Geld hatte der Schneiderlehrling übrigens nicht, zumindest kein eigenes.

Und doch gründete er ein Unternehmen nach dem anderen - wie schon Jahre zuvor. Dieses Mal hatte er gleich seine Kinder im Register eintragen lassen, die waren im Königreich unbescholten und so flog der Bau der Kartenkatedrale nicht gleich auf.

Grundbesitz und schöne Häuser. Steuersparmodelle mit klitzekleinen versteckten Mängeln. Dazu noch eine Prise aufgeblähter Rechnungen (ach was ist das schön, wenn man die Auträge über mehrere eigene Unternehmen in einer Kette hintereinander vergeben kann) ... all dies und noch viel mehr waren die Passionen des kleinen Schneiderlehrlings.

Das Leben hätte so schön weiter gehen können, doch irgendwann wachten seine Kinder auf und ihnen wurde Angst und Bang, als sie noch aus dem letzten Augenwinkel sahen, wie die meterhohe Kathedrale aus unbezahlten Deckeln (durch ein kleines Seufzerchen nur) in sich zusammen schwebte ...



P.S.:

*** = das gibt das Denken des "kleinen Schneiderlehrlings" wieder, zumindest hatte er sich entsprechend verhalten: er zahlte ihnen den Arbeitslohn nicht aus oder nur wenn er sich gezwungen sah, er kassierte Lohnzuschüsse vom Arbeitsamt und wenn die Zeit der Förderung vorbei war, dann ließ er das entsprechende Unternehmen (meist GbRs, deren Gesellschafter GmbHs waren) einfach in den Konkurs gehen und kündigte "betriebsbedingt".

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Körnertrog ...
Am 13. Mai 2010 im Topic 'Koernertrog'
Wenn wir mit wachen Augen durch die Welt gehen, sehen wir immer ganz verschiedene Dinge und je nach Tagesverfassung und persönlicher Biografie nehmen wir diese Dinge je nach Betrachtungswinkel unterschiedlich wahr.

"Körnertrog" passt also ganz gut für einen Blog, der sich "aufgepickt" nennt als Rubrikname für kleine Geschichten aus dem Leben und über das Leben (in all seinen Facetten).

Ich bin selbst gespannt, welche "Körner" hier "aufgepickt" werden ...

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