Der Themenbereich "Schrot" beinhaltet Gedankensplitter - vielleicht manchmal wirr oder schlecht formuliert, eben "mitten aus dem Leben" ...

Wenn ich die Nachrichten höre oder in die Zeitung schaue, dann fühle ich eine unglaubliche Unruhe. Irgendwie leben wir in einer Phase der Hiobsbotschaften.

Die Umweltkatastrophe, dieser Öl-Gau, der ganze Generationen von Meeresbewohnern im Golf von Mexiko ausrottet.

und

Die Forcierung des Subventionsverhaltens (nach der "Bankenrettung" nun die "Staatenrettung")

sind zwei große Vertreter. Aber auch die kleinen Nachrichten am Rande zu Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter ausquetschen und die Existenzangst ausnutzen lassen nicht nach.

Mir fehlt die Nachhaltigkeit. Wo ist nur die gute alte Unternehmerkultur geblieben? (Ich denke da an das "Vorgestern", als Unternehmer noch Verantwortung für Ihre Mitarbeiter und Ihr Tun übernahmen.)

Wie geht man damit um? Bei all diesen schlechten Nachrichten muss man sich als Gegenpol mit Schönem beschäftigen, zumindest zwischendurch den Fokus auf Schönes lenken ...

Das Maredo in Wuppertal ist durchgefallen. Das Lokal ist recht groß, doch es waren Pfingstsamstag gegen 21.00 Uhr nur sehr wenige (ca. 8 - 10) Gäste dort.

Das Essen - es entsprach dem hohen Qualitätsstandard von Maredo - war gut. Aber die Atmosphäre war nicht so angenehm. Durch den Gästemangel empfanden wir die lauten Geräusche aus dem Küchenbereich stärker und unangenehm.

Das Salatbuffet war reichhaltig - leider waren die Blattsalate und Paprikas nur sehr grob geschnitten.

Die Herrentoilette war geräumig, wenig frequentiert und leider nicht sehr sauber geputzt.

Die Damentoilette wurde dieses Mal nicht begutachtet.

Das Lokal befindet sich im halben Kellergeschoss und ist durch den Eingang über Treppen nicht barrierenfrei. Dafür ist das Lokal baulich spannend in einem Gewölbekeller mit hohen Decken gelegen.

Zwar war das Steak gut auf den Punkt gegrillt, aber das Ambiente des Lokals konnte uns nicht überzeugen.

Für Nachtschwärmer, die Essen, Unterhaltung und Feiern verbinden wollen, können wir das Maracana Rodizio in Köln wärmstens empfehlen! Wir waren absolut begeistert und daher berichte ich auch so enthusiastisch.

Aber erst einmal: Was ist überhaupt ein Rodizio?

Die Geschichte des „Rodizio“ soll vor 300 Jahren in Südamerika begonnen haben. Damals trieben Gauchos in oft wochen- oder monatelangen, beschwerlichen Reisen ihre Herden über die weiten Steppen. Abends schlachteten sie dann ein paar der Tiere und grillten das Fleisch an Spießen über dem Feuer. „Rodizio“ heißt ins Deutsche übersetzt „das sich Drehende“ und gemeint war das sich drehende Fleischspieß über dem Feuer.

Bei einem modernen Rodizio wird das Fleisch, aber zum Beispiel auch Ananas, ebenfalls an sich drehenden Spießen gegrillt und die Gauchos von heute, „Cortadores“ genannt, drehen im Lokal ihre Runden – von Tisch zu Tisch – und schneiden dem Gast das Gegrillte in dünnen Scheiben direkt auf den Teller.

Die Restaurants bieten Rodizio zu einem Pauschalpreis an. Darin inbegriffen sind meist Vorspeisen / Salate, Hauptgericht und Nachspeisen. Gegessen wird, so lange Appetit vorhanden ist. Die Getränke werden extra berechnet.

An den Wochenenden wird diese Schlemmerei mit Tanzeinlagen von Sambatänzern zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Service auf Bestellung

Sehr angenehm ist auch, dass man als Gast bestimmen kann, wann man weiter essen mag. Am Buffet wird ein reichhaltiges Salat- und Nachtischangebot bereit gestellt. Das Hauptgericht wird an den Tisch gebracht. Der Clou ist aber, dass es ein festgelegtes Zeichen dafür gibt, ob der Service an den Tisch kommen soll oder nicht.

Im Maracana Rodizio in Köln stehen hierfür schöne Lampen auf den Tisch. Stellt man die Lampe an, so kommen die „Cortadores“ an den Tisch und bieten dem Gast verschiedene Fleischsorten und Beilagen an.

Möchte man mit dem Essen erst einmal pausieren, stellt man die Lampe einfach wieder aus. So kann man es sich den ganzen Abend in fröhlicher Atmosphäre gut gehen lassen.

Die Tanzshow findet mitten im Raum statt und auch Gäste können das Tanzbein schwingen. Wie schon oben geschrieben: Für Nachtschwärmer, die leckeres Essen, Unterhaltung und Feiern verbinden wollen, ist ein Rodizio genau das Richtige!

Hier noch weitere Informationen zum getesteten Lokal:

Maracana Rodizio
Friesenstr. 55
50670 Köln
Tel.: 02 21 / 78 918 22

Pauschalbetrag: 24,80 €

Einzelbewertungen:

Vorspeisen (Buffet) – reichhaltig, lecker
Hauptgericht (am Tisch serviert) – reichhaltig, lecker
Nachspeisen (Buffet) – war reichhaltig, aber leider gegen 23.30 Uhr schon arg dezimiert, lecker

Toiletten (Damen) – trotz hoher Frequentierung sauber
Toiletten (Herren) – leider stehen manche Gäste zu weit vom Becken entfernt und hinterlassen einen feuchten Boden :-(

Personal / Service – sehr freundlich und aufmerksam

Raucherraum – klimatisiert und mit einem guten Abzug versehen

Tanzshow – war klasse!

Alter der Gäste: ab ca. 20 Jahre aufwärts

Besonderer Hinweis für Menschen mit Gehbehinderung: die Toiletten befinden sich im Untergeschoss und sind nicht barrierenfrei.

Besonderer Hinweis für spontane Nachtschwärmer: Das Lokal ist groß genug, so dass für einzelne Nachtschwärmer (auch kleine Nachtschwärmer-Gruppen) wohl immer ein Platz gefunden wird. Die letzte Tanzshow beginnt ca. 22.30 Uhr und die Küche schließt gegen 24.00 Uhr - daher sollte man spätestens gegen 22.00 Uhr im Lokal sein

Gesamturteil: sehr empfehlenswert!

Einen ganz guten Einblick zur Stimmung im Lokal vermittelt der Videoclip auf der Internetseite des Maracana Rodizio in Köln

Viel Spaß!



P. S.: Habt Ihr weitere Lokale, die Ihr für ein Rodizio empfehlen könnt? Dann schreibt doch einfach einen Kommentar :-)


Bildnachweise:
Lampe - Maracana Rodizio Köln - Foto: Art4Foto
Tanz mit Gästen - Maracana Rodizio Köln - Foto: Art4Foto